Projekte und Berichte

13.03.2022

Kurt Klein-Tage 2022

Kurt Klein, 1920 in Walldorf geboren, musste als Jude Deutschland 1937 verlassen. Von den USA aus versuchte er vergeblich, seine Eltern bei ihrer Flucht zu unterstützen. Das misslang. Ludwig und Alice Klein wurden, nach zwei Jahren in Gurs, 1942 vermutlich in Auschwitz ermordet. Kurt kam als amerikanischer Soldat („Ritchie Boy“) 1944 nach Europa zurück und traf am Kriegsende in der Nähe von Regensburg auf die deutsch-polnische Jüdin Gerda Weissmann, die, nach mehr als zwei Jahren Arbeitslager und einem monatelangen Todesmarsch, völlig entkräftet war. Kurt Klein unterstützte sie, die beiden verliebten sich, heirateten 1946 in Paris und lebten dann in den USA.

Gerda Weissmann-Klein schrieb ein Buch, „All but My Life“, das in den USA zum Bestseller wurde, rund 80 Auflagen erreichte. Das Buch von Gerda wurde verfilmt („One Survivor Remembers“), der Film erhielt 1995 einen Oscar. Kurt starb 2002. Auf www.kurt-klein.de finden sich viele Detailinformationen. Kurt Kleins Geschichte findet erst seit kurzem Beachtung. In den kommenden Wochen und Monaten wird in Walldorf seiner gedacht, die Kurt Klein-Tage finden Anfang Juli statt. Näheres: https://kurt-klein.de/walldorf/#Kurtkleintage

08.11.2021

Abgesagt: Filmvorführungen „Blut muss fließen“ am 22. und 23. November 2021

Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Neonazis toben, die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als der Journalist Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi-Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender wagt. Neun Jahre später hat er fünfzig Undercover-Drehs hinter sich, auch jenseits deutscher Grenzen.

Ein Lied begegnet ihm immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick…“. Hochbrisant und einzigartig ist das Material, das er unter extremen persönlichem Risiko zusammengetragen hat. Es dokumentiert hautnah, wie junge Leute mit Rechtsrock geködert und radikalisiert werden.

Gemeinsam mit dem Filmemacher Peter Ohlendorf reist er noch einmal zurück an Orte, an denen er undercover gedreht hat. Im Fokus steht dabei die Frage, die er auch auf der politischen Ebene zu klären versucht: Wie ist es möglich, dass auf der rechtsextremen Partymeile über alle Grenzen hinweg gefeiert werden kann?

Bis heute ist der Film nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen gewesen, sondern ausschließlich bei Vorführungen von FilmFaktum in Kooperation mit Veranstalter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Gewerkschaften, Kirche und Sport. Seit der Premiere auf der Berlinale 2012 gab es bald 2.000 Vorführungen, immer mit einer anschließenden Diskussion nach dem Film. Getreu dem FilmFaktum-Motto: „Das alte Wanderkino mit moderner Technik – der direkte Weg zum Publikum“.

Filmvorführungen in Wiesloch

Leider müssen wir das Projekt „Blut muss fließen“, das wir am 22. und 23.11.2021 geplant haben, coronabedingt absagen und bitten hierfür um Ihr Verständnis.
Wir planen nun die Durchführung in der ersten Jahreshälfte 2022. Melden Sie sich bitte wenn Sie an der Veranstaltung interessiert sind (Fachpublikum, öffentliche Aufführung oder im Schulkontext). Wir halten Sie dann auf dem Laufenden.

Informationen zum Film

Auf der Website zum Film finden Sie viele weitere Informationen sowie Filmausschnitte / Trailer.

Kontaktaufnahme

Sie sind an der Teilnahme interessiert? Nehmen Sie gleich Kontakt zu uns auf und teilen Sie uns mit zu welcher Veranstaltung Sie Informationen erhalten möchten.

29.09.2021

Einladung zur 3. Demokratiekonferenz

Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V. und Partnerschaft für Demokratie Wiesloch

03.10.2021, 15 bis 18 Uhr, Palatin Wiesloch, Minnesängersaal
Im Oktober 2018 wurde der Verein „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ in Wiesloch gegründet (https://www.demokratie-wiesloch.de/). Wenig später entstand die „Partnerschaft für Demokratie“ in Wiesloch, welche aus dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ (https://www.demokratie-leben.de/) bezuschusst wird. Gemeinsam wurde Vieles auf den Weg gebracht und zwischenzeitlich sind eine ganze Reihe von Projekten – mit und ohne Bundesmittel – umgesetzt und initiiert worden. Nun sollen das Erreichte beleuchtet und weitere zukunftsorientierte strategische Ziele für unsere „Partnerschaft für Demokratie“ (PfD) definiert und entwickelt werden. Am Sonntag, 03. Oktober findet deswegen die nunmehr dritte Demokratiekonferenz statt. Von 15 bis 18 Uhr sind alle Menschen aus Wiesloch und Umgebung, die sich mit den Themen „Demokratie und Toleranz“ beschäftigen möchten, herzlich ins Palatin eingeladen. Hier kann man sich über laufende Projekte informieren, über neue Aktionen und Veranstaltungen diskutieren sowie im partizipativen Dialog an den Zielen der PfD Wiesloch arbeiten. Außerdem gibt es eine Ausstellung zu aktuellen Projekten, eine Netzwerkstatt und verschiedene Workshops mit dem Ziel, neue Projekte für die PfD zu entwickeln. Als besonderen Gast begrüßen die Veranstalter Luigi Toscano, der über seine Arbeit und das Engagement des Vereins „Gegen das Vergessen e.V.“ berichten wird (http://www.luigi-toscano.com). „Gegen das Vergessen“ ist ein multimediale Erinnerungsprojekt des deutsch-italienischen Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano. Seit 2014 trifft und porträtiert er dafür weltweit Überlebende der NS-Verfolgung.

Mehr als 400 dieser Begegnungen gab es bereits in Deutschland, den USA, Österreich, der Ukraine, Russland, Israel, den Niederlanden und Weißrussland. Und noch werden es mehr, doch die Jahre sind gezählt: In nicht allzu ferner Zukunft wird es keine lebenden Zeitzeugen mehr geben.

Anmeldung und Kontakt für Rückfragen: bis zum 30. September per E-Mail oder telefonisch bei Jindro Stehlik, E-Mail: kuf@demokratie-wiesloch.de, Tel: 06222 / 3053942

Bei der Teilnahme an der Veranstaltung gelten für alle die aktuell geltenden Regeln nach der Corona- Verordnung des Landes Baden-Württemberg.

26.09.2021

Projekt Verschwörungsmythen

Verschwörungserzählungen, -mythen, -ideologien haben Konjunktur. Mit dem Projekt wollen wir auf unterschiedlichsten ebenen und mit verschiedenen Methoden Verschwörungsideen und Desinformation entgegen wirken. Aktuell wollen wir über sogenannte Padlets Aufklärung betreiben und Informationen konzentriert zur Verfügung stellen.

Hier findet man auf unterschiedlichsten Ebenen
• Aufklärung,
• Faktenchecks
• Eine Übersicht der Verschwörungsthemen
• Material für den Schulunterricht
• Psychologische Hintergründe
• Hilfe im Umgang mit Verschwörungsanhängern*innen, -gläubigen
• Literatur
• Podcast und
• Filme
zu den einzelnen Themen.

Damit hoffen wir, Interessierten Unterstützung und Hilfen anzubieten, wenn es darum geht, mit Verschwörungsgläubigen umzugehen.

Hier ist der Link zur Padletseite Wirklich? Echt jetzt?

Eine kurze Information gibt es auch auf der innerhalb dieser Homepage.